Alibaba kauft das Berliner Start-up Data Artisans, wie die beiden Gründer Kostas Tzoumas und Stephan Ewen heute in einer offiziellen Erklärung bestätigen. Die ursprünglichen Initiatoren des Open-Source-Projekts Apache Flink hatten sich erst im vergangenen Jahr weiteres Wachstumskapital im Rahmen einer Finanzierungsrunde sichern können. Details zu den finanziellen Konditionen der Übernahmen haben beide Seiten noch nicht gemacht.

Seit 2014 bemüht sich Data Artisans als eigenständiges Unternehmen um die Weiterentwicklung des Code und der Community rund um das Flink-Projekt und veranstaltet auch die jährlich ausgetragene Entwicklerkonferenz Flink Forward, die im Oktober 2018 bereits zum vierten Mal stattfand. Mit mehr als 460 Beitragenden habe das mit Apache Spark konkurrierende Framework nicht nur eine der am schnellsten wachsenden Communitys der Apache Software Foundation, sondern geniesse darüber hinaus hohe Akzeptanz bei einigen der branchenübergreifend grössten Unternehmen der Welt, erklärt Tzoumas.

Zu den prominenten Unterstützern zählt Alibaba – sowohl als Anwender wie auch Mitwirkender. In enger Zusammenarbeit mit der Open-Source-Community und dem Team von Data Artisans habe Alibaba in den letzten zwei Jahren umfangreiche Beiträge zur Flink-Codebasis geleistet. Die dabei ebenfalls entstandene Eigenentwicklung Blink, die vor allem bei den Suchfunktionen auf den E-Commerce-Plattformen von Alibaba zum Einsatz kommt, will der Konzern künftig in die Flink-Community einbringen. Gemeinsam mit den Teams von Alibaba will Data Artisans in Zukunft die Weiterentwicklung von Apache Flink noch intensiver vorantreiben, um Unternehmen neue sogenannte Stateful-Anwendungen wie Echtzeitanalysen und -betrugserkennung, maschinelles Lernen sowie Such- und Content-Ranking anbieten zu können.



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