Der von Scewo entwickelte treppensteigende Rollstuhl (Bild: Scewo)

Das ETH-Spin-off Scewo hat einen Rollstuhl entwickelt, der sich selbst ausbalanciert und Treppen überwinden kann. Das Schweizer Software-Haus Adnovum unterstützte das Team von Absolventen der ETH Zürich und der ZHdK dabei, einen Proof of Concept (PoC) für die Mobile-App umzusetzen, über die der Rollstuhl gesteuert wird. Diese direkte Unterstützung eines Spin-offs mit Dienstleistungen sei im Zusammenhang mit Adnovums finanziellem Engagement für die Pioneer Fellowships der ETH Zürich erfolgt, heisst es in einer Aussendung dazu.

Das von AdNovum seit 2014 unterstützte Programm ermöglicht den Angaben zufolge jungen Forschenden, ihre Ideen und Prototypen zu einem marktfähigen Produkt zu entwickeln.

Die Entwicklung des Scewo Bro begann 2014 mit einem Modell aus Karton, mit dem Scewo-Mitgründer Bernhard Winter und seine Teamkollegen, zehn Studierende der ETH und der ZHdK, einen Innovationswettbewerb an der ETH gewannen. 2015 war der erste funktionsfähige Prototyp Scalevo entwickelt. Dessen Nachfolger Scewo, wurde als erstes Modell mit einer Software ausgerüstet, mit der er gesteuert werden kann. Seit September 2018 ist mit dem Scewo Bro nun ein marktfähiges Modell bereit. Ende 2019 sollen die ersten Exemplare ausgeliefert werden.

Aufgrund des Pioneer Fellowship Programms konnte das Scewo-Team das Innovation & Entrepreneurship Lab (ieLab) der ETH nutzen und erhielt Unterstützung durch Experten von Adnovum. Diese begleiteten und berieten Scewo bei der Entwicklung der Mobile-App hinsichtlich Fragen der Architektur, des Betriebs sowie der User Experience und der Sicherheit. Sie überprüften die bestehende Architektur und zeigten für die operationellen Aspekte wie Geräteverwaltung und Überwachung cloudbasierte Lösungsansätze auf, welche auch im Rahmen eines Proof of Concept in die Android-App einflossen. Die Steuerungs-Software ist das zentrale Differenzierungsmerkmal des Scewo Bro. Sie lässt sich besser vor Nachahmern schützen als die Hardware.
www.scewo.com

Kornel Wassmer, Adnovum Chief Development Officer, der das Engagement für das Pioneer Fellowship Programm bei AdNovum betreut, über die Zusammenarbeit: "Wir haben Scewo unterstützt, weil uns das Konzept und der Prototyp überzeugten. Wir haben unsere Mittel und unsere Expertise gut investiert."