Symbolbild: zVg

Die zum Schutz vor Cyber-Bedrohungen entwickelte Plattform abuse.ch wird fortan als Forschungsprojekt am Institute for Cybersecurity and Engineering ICE der Berner Fachhochschule (BFH) betrieben. Die BFH und Absuse.ch haben dazu einen Partnerschaftsvertrag besiegelt. Der Verwaltung, Industrie und Forschung sollen dadurch weiterhin kostenlose Open Source-Daten sowie neue Möglichkeiten für die Bekämpfung von Cyber-Bedrohungen zur Verfügung gestellt werden, heisst es in einer Aussendung dazu.

Strafverfolgungsbehörden weltweit, wie das FBI oder das US Justice Department, haben laut Mitteilung bereits mit Hilfe von Abuse.ch Aktionen gegen Cyberkriminalität durchgeführt. Die zum Schutz von Cyber-Attacken rege genutzte Schweizer Non-Profit-Plattform ist in der internationalen IT-Community bekannt. In eigens initiierten Projekten habe Abuse.ch bis heute über 1,2 Millionen Malware-Seiten identifiziert und unschädlich gemacht sowie über 40 Millionen Schadprogramme ("Malware") analysiert. Nun gehe die Community gesteuerte Plattform eine Partnerschaft mit der Berner Fachhochschule BFH ein und erhalte am Institute for Cybersecurity and Engineering ICE gleichsam ein neues Zuhause.

Künftig soll Abuse.ch als BFH-Forschungsprojekt weiterbetrieben und entwickelt werden. "Mit Abuse.ch verstärkt die BFH ihre Kompetenzen in den Bereichen Prävention, Erkennung und Analyse von Cyber-Bedrohungen", hält Prof. Endre Bangerter, Co-Leiter des Institute for Cybersecurity and Engineering ICE, dazu fest. Wirtschaft und Behörden sollen in Zukunft von neuen Projektmöglichkeiten und Dienstleistungen im Bereich Cybersicherheit mit der BFH profitieren. So werde Abuse.ch weiterhin kostenlose Open Source Threat Intelligence zur Verfügung stellen, um die Verwaltung, Industriepartner und Hersteller von Sicherheitslösungen mit entsprechenden Daten zu versorgen. "Mit Abuse.ch sind wir jetzt in der Lage, Netzwerke von Industriepartnern und deren Kundschaft in grossem Massstab effektiv vor Cyber-Bedrohungen zu schützen", betont Bangerter.

Hinter Abuse.ch steht Roman Hüssy, der das Projekt vor 15 Jahren gegründet hat und seither führt. Er soll Abuse.ch als wissenschaftlicher Mitarbeiter am ICE weiterbetreuen. Die BFH ermögliche der Community-gesteuerten Plattform einen weiterhin nicht-kommerziellen Betrieb, so Hüssy. Mehr noch: "Als Forschungsprojekt erhält Abuse.ch die nötigen Ressourcen, um sich weiterzuentwickeln und weitere Projekte im Bereich der Cybersicherheit in Angriff zu nehmen, die schlussendlich der Allgemeinheit zugutekommen", konstatiert Hüssy.



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