Bild: zVg

Der internationale Innovationspreis "Award for Innovation and Entrepreneurship in Robotics & Automation" (IERA) geht dieses Jahr an ABB mit Pixelpaint. Die Fahrzeuglackierung werde mit dieser Technologie sehr viel effizienter und nachhaltiger - Hersteller könnten flexibler auf spezielle Kundenwünsche reagieren, heisst es zur Begründung. Zweifarbige und individuelle Designs liessen sich dadurch in nur einem Durchgang auftragen. Dabei entstehe kein Lacknebel (Overspray) mehr.

Beim Einsatz eines herkömmlichen Sprühkopfs gingen bisher 20 bis 30 Prozent des Lacks durch Overspray verloren. Der Tintenstrahlkopf von Pixelpaint trage dagegen 100 Prozent der Farbe auf die Fahrzeugoberfläche auf und verbessere damit die Umweltbilanz, heisst es weiters. Zudem steigere ABB die Effizienz bei der Autolackierung mit dieser Technologie sehr deutlich. Der Grund: Eine zweifarbige Lackierung mit individuellem Design war bisher extrem zeit- und arbeitsintensiv. Das Fahrzeug musste vor jedem Lackauftrag aufwendig abgeklebt werden und mindestens zweimal durch die Lackierstraße laufen. Das neue System komme mit einem Durchlauf aus und beschleunige die kundenspezifische Lackierung um gut 50 Prozent. Zusätzlich entfalle die Anschaffung und Entsorgung des Abklebematerials.

"Auf dem hart umkämpften Automobilmarkt benötigen die Hersteller Lösungen für mehr Flexibilität, Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit bei den Kosten", kommentiert Jörg Reger, Managing Director von ABB Robotics Auto OEM Business Line. "Gleichzeitig müssen sie hochwertige Lackierungen mit individualisierten Optionen liefern, um die steigende Nachfrage nach kundenspezifischen Designs zu erfüllen."

"Ich gratuliere ABB zum IERA-Award 2021 - Pixelpaint hat in einem starken Umfeld von Finalisten gewonnen", sagt Milton Guerry, Präsident der International Federation of Robotics. Insgesamt kamen vier Teilnehmer in die Finalrunde. Das in Barcelona ansässige Unternehmen Infaimon etwa präsentierte seinen Inpicker - ein universelles Pick-and-Place-System für industrielle Anwendungen. Das Berliner Unternehmen Micropsi Industries nahm mit der Mirai-Software teil - ein KI-basiertes Steuerungssystem, das Industrierobotern den Umgang mit Varianzen in der Produktion ermöglicht. Mobile Industrial Robots aus Odense in Dänemark präsentierte den MiR250, einen benutzerfreundlichen mobilen Roboter, der die Materialflüsse in allen Branchen optimiert.



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