Ulrich Spiesshofer im Boardroom der ABB (Bild: Wikipedia/ Widsith/ CCO)

Der CEO (Chief Executive Officer) des Schweizer Hightech-Unternehmens ABB, Ulrich Spiesshofer, tritt mit sofortiger Wirkung von seinem Amt zurück. Obwohl Spiesshofer immer wieder kritisiert wurde, kommt sein Abgang überraschend.

In einem Communiqué vom Mittwoch erklärte der ABB-Chef, er wolle sich eine Auszeit gönnen. In der offiziellen Sprachregelung der ABB-Mitteilung heisst es, man habe sich mit Spiesshofer auf einen Rücktritt geeinigt. Ein Nachfolger stehe noch nicht bereit, aber die Suche danach sei bereits eingeleitet werden. Interimistisch übernehme nun Verwaltungsratspräsident Peter Voser das Ruder. Voser war von 2002 bis 2004 Finanzchef bei ABB.

Gleichzeitig publizierte das Unternehmen, ebenfalls überraschend und zwei Wochen früher als geplant, die Zahlen für das erste Quartal 2019. Der Umsatz stieg demnach um 6 Prozent auf 6,85 Milliarden US-Dollar und der Auftragseingang um 1 Prozent auf 7,61 Milliarden. Mehr Aufträge erhielten die Divisionen Elektrifizierungsprodukte (+6 Prozent) und Robotik & Antriebe (+5 Prozent), wogegen die Division Industrieautomation (-5 Prozent) einen Rückschlag verzeichnete. Der operative Gewinn (Ebita) wuchs zwar um 2 Prozent auf 766 Millionen Dollar an, die entsprechende Marge sank allerdings um einen halben Prozentpunkt auf 11,2 Prozent. Der Reingewinn lag mit 535 Millionen sogar um 6 Prozent unter dem Vorjahresquartal.