Das Mobilfunkunternehmen A1 stellt der Regierung auf eigene Initiative Bewegungsdaten aller Handynutzer österreichweit zur Verfügung, wie heimische Medien berichten. Das sei im Kampf gegen das Coronavirus überlebenswichtig, geschehe völlig anonymisiert und soll Tag-zu-Tag Vergleiche der Bewegungsmuster ermöglichen. Und, wie sich die Leute an die Einschränkungen halten.

Aufgrund der Bewegungsprofile ist es für den Krisenstab gut ersichtlich, ob und wie die sozialen Kontakte – wie erforderlich, gewünscht und angeordnet – auf ein Minimum reduziert werden. Bis jetzt ist bekannt, dass der vergangene Samstag mit dem der vorangegangenen Woche verglichen wurde. Und ja, der Bewegungsradius der Menschen wurde um bis zu 50 Prozent verringert. Die Weitergebe der Daten Weitergabe wirft bei manchen Beobachtern aber auch Datenschutzbedenken auf, die A1 nun in einer offiziellen Stellungnahme auszuräumen versucht.

Offizielle A1-Stellungnahme: A1 stellt diese Analysen in Krisenzeiten relevanten staatlichen Stellen zum Wohle der Allgemeinheit zur Verfügung. Man bietet, gemeinsam mit der TU Graz, schon länger Bewegungsprofile, die auf Basis anonymisierter Nutzerdaten mit speziellen Algorithmen errechnet würden, an. Normalerweise geschieht das, um Menschenströme z.B. im Tourismus, zu analysieren.

Laut A1 sind keine Rückschlüsse auf den Einzelnen möglich.

A1 betont, dass die Daten anonymisiert seien, die Vorgehensweise der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) entspreche und keine Rückschlüsse auf den einzelnen Nutzer möglich seien. Dazu werden die Bewegungsprofile auch nur in Gruppen von 20 Personen zusammengefasst analysiert. Jedes Handy bekommt eine automatisch zufällig generierte Nummer zugewiesen, die nach 24 Stunden wieder frisch erstellt wird. Damit ist es laut A1 auch unmöglich, anonymisierte User über einen längeren Zeitraum hinweg zu tracken.