Foto: Twint

Zwar stellen Debit- und Kreditkarten bei Schweizern beim Einkaufen nach wie vor die am meisten genutzten bargeldlosen Zahlungsmittel. Doch das Bezahlverfahren Twint holt offensichtlich an Beliebtheit auf. Bei Studenten sei es bereits das bevorzugte Zahlungsmittel, wie eine Umfrage von Ipsos im August dieses Jahres bei 800 Personen aus allen Schweizer Sprachregionen belegt.

Gemäss der Ipsos-Studie ist für 24 Prozent aller Befragten die Banküberweisung vor den Debitkarten (18 Prozent) und der Kreditkarte (15 Prozent) das präferierte Zahlungsmittel. Auf Platz vier folge aber bereits Twint (12 Prozent), heisst es. Für junge Menschen (16-34-Jährige) und insbesondere Studenten sei das mobile Bezahlverfahren aber bereits das zweit- respektive das meist beliebteste Zahlungsmittel. Dabei ist Twint bei diesen beiden Befragungsgruppen weiter verbreitet als etwa Paypal, Apple Pay oder Revolut. Diese werden nur von wenigen der Befragten genutzt.

Es gibt jedoch markante Unterschiede in Bezug auf die Präferenz zwischen der Bezahlung im Laden (POS), beim Online Shopping (ECOM) und beim Geldrückbezahlen an Freunde und Familie (P2P). So werden in Läden Debitkarten, Bargeld und Kreditkarten bevorzugt, während es beim Online-Shopping Kreditkarten, Paypal und Twint sind und bei Peer-2-Peer Zahlungen vor allem Twint präferiert wird.

Der Umfrage zufolge plane ein Viertel der Schweizer Bevölkerung Twint in Zukunft häufiger zu nutzen. Bei aktuellen und potenziellen Twint-Nutzern seien es über die Hälfte. Andere bargeldlose Zahlungsarten und Anbieter zeigten eine konstante zukünftige Nutzung.

Aktuell verzeichne Twint drei Millionen Nutzer, womit sich deren Anzahl innerhalb eines Jahres um 80 Prozent erhöht habe. Diese würden aktuell mehr als 11 Millionen Transaktionen pro Monat via Twint tätigen. "Wir werden somit die für 2020 gesetzten Ziele von drei Millionen Nutzer und 100 Millionen Transaktionen klar übertreffen", konstatiert Twint-CEO Markus Kilb.

Seit diesem Frühjahr sind auch rund 15'000 neue Händler zu Twint gestossen, darunter neben gossen Anbietern auch viele Hofläden, Marktstände und Manufakturen. Diese Entwicklung zeige, dass Twint den Händlern auch bezüglich Gebühren ein wettbewerbsfähiges Angebot unterbreite. Mit dem Argument zu hoher Gebühren hat im März der Online-Händler Digitec-Galaxus Twint als Zahlungsmittel gestrichen. Mit diesem ehemaligen Kunden würden derzeit wieder Gespräche geführt, sagte Kilb weiter.



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