thumb

Das 42. Asut-Seminar traf mit dem diesjährigen Motto "Shaping the Digital Future" offenbar den Nerv der Zeit: Mit über 900 Teilnehmenden aus Wirtschaft, Forschung, Bildung, Verwaltung, Politik und Medien übertraf der jährliche Top-Anlass der ICT-Branche deutlich die Teilnehmerzahlen der letzten Jahre.

Im Rahmen der von der Asut, dem Verband der Telekommunikationsbranche in der Schweiz, organisierten Tagung, die heute über die Bühne ging, kündigten Ericsson und Swisscom erstmals das Programm "5G for Switzerland" an und Digital Leaders innovativer Unternehmen zeigten an konkreten Beispielen auf, welche Herausforderungen die digitale Transformation mit sich bringt und sparten auch nicht mit kritischen Analysen. Die Schweiz habe gute Voraussetzungen für den digitalen Wettbewerb, aber die Unternehmen müssten nun rasch die richtigen Entscheidungen treffen, war der allgemeine Tenor.

Konkret zeigt an diesem Swiss Telecommunication Summit 2016 im Kursaal Bern digitale Leader aus Bau-, Medien- und Telekombranche, aus dem Detailhandel, der Energiewirtschaft, der IT-Industrie und aus der Forschung, wie sie die Transformation anpacken, berichteten von erfolgreichen Projekten und Produkten, thematisierten aber auch den weiteren Handlungsbedarf. So kritisierte etwa Stefan Muff, Gründer, VR-Präsident und Miteigentümer der Axon Active Holding, die zögerliche Haltung vieler Unternehmen und ermunterte die Schweizer Wirtschaft, die Reise in die digitale Welt unverzüglich anzutreten. Von Behördenseite erinnerte Philipp Metzger, Direktor Bundesamt für Kommunikation, die ICT-Branche an die Wichtigkeit des Multistakeholderdialogs und zukunftsfähige Rahmenbedingungen, wozu auch eine Revision des Fernmeldegesetzes (FMG) gehöre.

Eröffnet wurde der Anlass durch Bundeskanzler Walter Thurnherr, der mit viel Witz eine durchaus ernstgemeinte Botschaft überbrachte: Es wäre verhängnisvoll, wenn die Schweiz den ihr zur Verfügung stehenden Spielraum nicht nutzen und der digitalen Transformation nur schulterzuckend zuschauen würde. Zu den weiteren Highlights gehörten u.a. Referate von Carlota Perez, London School of Economics, Roger De Weck, Generaldirektor SRG, und Joos Sutter, Vorsitzender der Geschäftsleitung Coop. Aufschlussreich und praxisnah präsentierte sich auch die Begleitausstellung im Forum des Kursaals. Dort präsentierte beispielsweise Huawei mit einem Demo-Truck neuste Netzwerktechnologien, Microsoft stellte den neuesten Surface Hub und Surface Book vor, Sennheiser gab einen Einblick in die Zukunft der Audiowelt und mit Samsung konnten die Gäste in die virtuelle Realität eintauchen.

Swisscom und Ericsson haben den Rahmen des Asut-Seminars gewählt haben, um ihr Programm "5G for Switzerland" zu lancieren. Dieses soll, wie Urs Schaeppi und Hans Vestberg, die CEOs der beiden Unternehmen, in einer gemeinsamen Erklärung bekanntgaben, Anwendungsmöglichkeiten in verschiedenen Bereichen wie beispielsweise Smart Transportation oder Virtual Reality erarbeiten und mit Industriepartnern testen. Als Forschungs-und Akademiepartner konnte die École Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL) gewonnen werden.

Am diesjährigen Swiss Telecommunication Summit kam auch erstmals eine interaktive Event-App zum Einsatz. Die für Android-Smartphones und iPhones verfügbare App bietet Informationen über Referenten und Teilnehmende, innovative Networking-Funktionen, sowie die Möglichkeit Fragen zu stellen oder an Abstimmungen teilzunehmen. Die App wurde von Zühlke Engineering im Rahmen einer mehrjährigen Kooperation zwischen Asut und Zühlke erstellt und komme auch bei den zukünftigen Asut-Veranstaltungen zum Einsatz, heisst es.



Der Online-Stellenmarkt für ICT Professionals