3D-gedruckte Leichtbauteile aus verschiedenen Materialien (Foto: Daniel Winkler Fotografie, ethz.ch)

Forscherinnen der ETH Zürich (ETHZ) haben ein neues 3D-​Druckverfahren zur Herstellung von hochporösen Leichtmetall-​Bauteilen für eine industrielle Nutzung weiterentwickelt. Laut dem in "Advanced Materials" publizierten Fachbeitrag konnte das Verfahren so modifiziert werden, dass sich nun noch komplexere Salzgerüste mit feineren Poren erzeugen lassen. Die Porengrösse sinkt damit von 0,5 auf 0,1 Millimeter.

Statt eines extrusionsbasierten Druckers, der über eine feine Düse dünne Salzpasten-Würstchen gitternetzartig ausdruckt, kommt ein Stereolithografiegerät und eine Tinte auf Basis von Salzpartikeln zum Einsatz. Um diese lichtempfindlich zu machen, wurden spezielle Monomere beigemischt. Diese verbinden sich zu Polymeren, sobald Licht auf sie trifft, und werden dadurch hart.

Das erzeugte Salzgerüst dient als formgebendes Negativ, das mit einem anderen Material ausgefüllt wird - zum Beispiel mit Aluminium, Karbonverbundmaterial oder Kunststoff. Die Anwendungspalette ist gross und reicht laut den Wissenschaftlerinnen von hochspezifischen Kieferimplantaten über 3D-Trägermedien für Zellkulturen bis hin zu Bauteilen für künftige Raumschiffe oder Raketen.