Abbildung von Zellen auf einer Goldoberfläche (Foto: uni-goettingen.de, Alexey Chizhik)

Forscher unter der Leitung der Universität Göttingen haben eine Technik zur superauflösenden Bildgebung untersucht, bei der die Vorteile von zwei verschiedenen Methoden kombiniert werden. Dies ermöglicht eine 3D-Bildgebung mit Superauflösung im Nanometer-Massstab. Details wurden in "Science Advances" publiziert.

Zum Einsatz gekommen ist die metallinduzierte Energieübertragung (MIET). Die aussergewöhnliche Tiefenauflösung der MIET-Bildgebung in Kombination mit der besonderen lateralen Auflösung der Einzelmolekül-Lokalisierungsmikroskopie, insbesondere mit einer Methode namens direkte stochastische optische Rekonstruktionsmikroskopie (dSTORM), ermöglicht eine isotrope 3D-Superauflösung von subzellulären Strukturen.

Darüber hinaus haben die Forscher die Zweifarben-MIET-dStorm eingesetzt, um zwei verschiedene zelluläre Strukturen dreidimensional abzubilden, zum Beispiel Mikrotubuli und Clathrin-beschichtete Pits, winzige Strukturen innerhalb von Zellen, die zusammen im selben Bereich existieren. "Durch die Kombination der etablierten Konzepte haben wir eine neue Technik für die Super-Resolution-Mikroskopie entwickelt", so Erstautor Jan Christoph Thiele.

Die Anwendungspalette des neuen leistungsfähigen Werkzeugs ist sehr breit, um Proteinkomplexe und kleine Organellen mit Sub-Nanometer-Genauigkeit aufzulösen. "Jeder, der Zugang zu einem konfokalen Mikroskop mit einem schnellen Laserscanner und der Möglichkeit zur Messung der Fluoreszenzlebensdauer hat, sollte diese Technik ausprobieren", ergänzt Co-Autor Oleksii Nevskyi.



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