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Vom permanenten Wandel und der damit zusammenhängenden Unruhe, die mit der rasenden Entwicklung der Informatik einhergeht, sind nicht nur die Anwender, sondern ganz besonders auch die Informatikspezialisten und ihre Berufsverbände betroffen. Entsprechend gibt es in der Schweiz viele mit unterschiedlichen Orientierungen. Die meisten sind Mitgliedverbände des Dachverbands ICTswitzerland. Zu den bereits traditionsreichen Verbänden zählt die Schweizer Informatik Gesellschaft (SI), die heute im Rahmen ihrer Jubiläumsgeneralversammlung den 25 Geburtstag feierte.

Die SI verkörpert den Fachverband der Informatikfachleute mit Hochschulausbildung und zählt aktuell rund 2.000 Mitglieder. Die SI wurde 1983 gegründet, als an den ETHs, Universitäten und Fachhochschulen die ersten Informatikdiplome ausgestellt wurden.

In den letzten Jahren erfolgten innerhalb von ICTswitzerland umfangreiche Umstrukturierungen und Gebietsabgrenzungen. Seit 2011 vertritt die SI offiziell die Schweizer Informatik in den wissenschaftlichen Dachverbänden international (IFIP) und national (SATW), während sich andere Verbände primär um wirtschaftspolitische Themen ("die Branche ICT") und die klassische Berufsbildung von der Berufslehre bis zur höheren Fachausbildung kümmern.

Die Stärke der SI liegt laut ihrem Präsidenten Bernhard M. Hämmerli in ihren über 20 Fachgruppen, wobei sich interessierte Mitglieder gleichzeitig mehreren Spezialthemen zuwenden können. Die Fachgruppen tragen demnach auf technischen und methodischen Fachgebieten zur Weiterbildung ihrer Mitglieder bei, erarbeiten Stellungnahmen für Behörden und Öffentlichkeit und koordinieren Fachaktivitäten. Speziell ist die Fachgruppe SIRA (gegründet 2012) zu erwähnen, welcher alle ca. 300 Informatikprofessoren an den Schweizer Hochschulen (ETHs, Unis und FHs) angehören und welche Aufgaben des Hochschulbereichs wahrnimmt.

Das Programm der Freiburger Tagung umfasste laut SI-Communiqué vormittags Workshops von Fachgruppen zu "Green IT", "Open Government Data", "Cloud Computing in Switzerland", "Usability in der Praxis", "Entertainment Computing" und die Gründung einer neuen Fachgruppe zu "Accounting Information Systems". Der Nachmittag begann mit Fachvorträgen ("Programming the Global Brain", "Die Doodle-Story", "Wieviel Informatik gehört in die Schule?") und endete mit einer Podiumsdiskussion zur Informatikzukunft der Schweiz mit Politikern, Wissenschaftlern und Gymnasiasten sowie mit der Preisverteilung für beste Maturaarbeiten und Bachelor-/Masterarbeiten. Die SI hatte dafür vorgängig einen Wettbewerb ausgeschrieben. Der Wettbewerb für die beste Maturaarbeit in Informatik wurde in der Schweiz erstmals durchgeführt.



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