Auf Facebook-Seiten in Myanmar ist der Name des Staatspräsidenten Chinas, Xi Jinping, während eines Staatsbesuchs an diesem Wochenende ebendort falsch übersetzt worden. Und zwar ins Englische "Mr. Shithole", zu Deutsch "Herr Drecksloch". Facebook ist dieser Fauxpas mehr als peinlich, eine Entschuldigung erfolgte prompt. In China, wo Facebook gesperrt ist und wohl auch bleibt, kam das gar nicht gut an.

Xi weilte in Myanmar, um die Zusammenarbeit zu vertiefen und die seit 70 Jahren bestehenden diplomatischen Beziehungen zwischen den beiden Ländern zu feiern. Ein Fehler bei der automatischen Übersetzung bei Facebook führte unter anderem dazu, dass auf der offiziellen Facebook-Seite der myanmarischen De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi am Samstag Eintragungen zu finden waren wie "Herr Drecksloch, Präsident von China, kommt um 16 Uhr an" oder "Der Präsident von China, Herr Drecksloch, hat sich ins Gästebuch des Abgeordnetenhauses eingetragen."

Es handele sich um einen "technischen Fehler", erklärte Facebook. "Dies hätte nicht passieren dürfen, und wir unternehmen Schritte, um sicherzustellen, dass das nicht wieder vorkommt." Der Name Xi Jinping sei nicht in der Datenbank für Übersetzungen aus dem Birmanischen enthalten gewesen. In solchen Fällen ersetze das Übersetzungssystem Wörter automatisch durch solche, die ähnliche Silben enthielten. Bei einem Test habe sich gezeigt, dass andere birmanische Wörter mit den Vorsilben „xi“ oder „shi“ vom System ebenfalls automatisch mit „Drecksloch“ übersetzt werden.