Wehrt sich gegen Übernahmeversuch von Elon Musk: Twitter (Bild: Pixabay/ Mizter)

Der US-amerikanische Mikroblogging-Dienst Twitter wehrt sich gegen eine Übernahme durch Tech-Milliardär und Tesla-Chef Elon Musk und greift zu Gegenmassnahmen. Konkret will die Social-Media-Plattform ein häufig verwendetes Verfahrens auflegen, das Grossinvestoren eine Erhöhung ihres Anteils erschweren soll. Die Regelung soll bis April 2023 gelten und greifen, wenn jemand ohne Zustimmung der Konzernführung die Kontrolle über 15 Prozent oder mehr der Aktien erhält.

Twitter zufolge soll es dieser Plan "allen Aktionären ermöglichen, den vollen Wert ihrer Investition in Twitter zu realisieren". Musk kontrolliert gegenwärtig gut neun Prozent der Twitter-Anteile. Insidern zufolge will Twitter sich einige Tag Zeit lassen, um direkt auf das Übernahmeangebot von Musk zu antworten. Dies werde vermutlich nicht am Wochenende geschehen.

Aber nicht nur Elon Musk, sondern auch die auf die Technologiebranche fokussierte Beteiligungsgesellschaft Thoma Bravo zeigt Insidern zufolge Interesse an Twitter und wolle ein Gebot prüfen. Es sei allerdings unklar, wie hoch dieses sein könne und ob es überhaupt zustande kommen werde, so die Insider. Und noch weitere Beteiligungsgesellschaften könnten ebenfalls in den Ring steigen. Die Branche verfügt dem Datendienst Prequin zufolge über 1,8 Billionen Dollar an Mitteln, die für entsprechende Investitionen genutzt werden könnten. Dabei könnte eine Gesellschaft durchaus auch gemeinsame Sache mit Musk machen, anstatt ein Gegenangebot auf den Tisch zu legen.

Gemäss Forbes ist Elon Musk mit 265 Milliarden Dollar aktuell der reichste Mann der Welt. Er will Twitter für 41,4 Milliarden Dollar kaufen und von der Börse nehmen. Damit soll der Kurznachrichtendienst in die Lage versetzt werden, das Potenzial als "Plattform für freie Meinungsäusserung auf der ganzen Welt" zu verwirklichen, so der Tesla-Chef.