Eugene Kaspersky, CEO von Kaspersky Lab, an den Swiss Cyber Security Days (Bild: Veranstalter)

Das überraschte auch die Organisatoren: Mehr als 2200 Interessierte besuchten die Swiss Cyber Security Days (SCSD), die am 27. und 28. Februar im Forum Fribourg über die Bühne gingen. Bei der Veranstaltung mit Ausstellermesse und Referaten von rund 60 internationalen und nationalen Cracks aus Politik, Wirtschaft und Forschung standen die wachsenden Bedrohungen durch Cyberattacken im Zentrum.

Den Organisatoren der Swiss Cyber Security Days ist es dabei gelungen, eine Brücke über den Cyber-Röstigraben zu schlagen, indem sie Grossunternehmen, KMUs, Behörden, Wissenschaftler und Politiker aus der ganzen Schweiz und dem Ausland zusammenbrachten. Die Cyber-Situation in der Schweiz, das Hacken von Autos, die Risiken von Smart Cities und der Einfluss des Dark Webs waren einige der vielen Themen, die im Fokus standen.

Vor Ort wurde auch live ein Car Hacking demonstriert. Nicolas Mayencourt und Marc K. Peter von Dreamlab Technologies, den Schweizer Hacking-Spezialisten und Sicherheitspionieren, präsentierten gemeinsam mit der Argentinierin Sheila A. Berta, Spezialistin für Car Hacking und Car Security, wie leicht heute ein Auto gehackt und ferngesteuert werden kann.

Die Kontroversen der Cyber Security wurden zudem zwischen Fachexperten und Exponenten aus der Politik diskutiert. Am Podium nahmen Monique Morrow, Präsidentin von The Humanized Internet, Damir Bogdan, Digital Transformation Advisory bei Actvide, Josef Dittli, Präsident SIK-S, Damian Müller, jüngstes Ständeratsmitglied, und Marc Furrer, Senior Partner der Monti Stampa Furrer & Partners und ehemaliger Bakom Direktor teil. Auch am gestrigen Medienroundtable mit Hans Ulrik Staehr, Daniel Berger und Paul Such wurden nicht nur die Bedrohungslage in der Schweiz besprochen, sondern auch konkrete Ausblicke in die Zukunft gegeben: Sensibilisierung hinsichtlich der Thematik, Bildung und eine engere Zusammenarbeit zwischen den Organisationen sind demnach Schlüsselfaktoren, um die Cyberkriminalität einzudämmen.

Viele Referenten nannten ausserdem die Sensibilisierung als oberste Prämisse, um die Risiken zu minimieren. So erläuterte der Finne Mikko Hyppönen, ein renommierter Forscher im Feld der Cyberkriminalität, dass für ihn das Bewusstsein der User für die Gefahren der wichtigste Weg ist, damit Cyberkriminalität nicht die Überhand gewinnt. Auch der russische Cybersicherheitssexperte Eugene Kaspersky thematisierte diesen Aspekt vor einem auf den letzten Platz gefüllten Saal. In den sozialen Netzwerken war Cyber Security in den letzten zwei Tagen das meist diskutierte Thema. Auf Twitter war am Mittwoch #scsd2019 das am häufigsten verwendete Hashtag in der Schweiz. Gesamthaft seien die Beiträge über eine Million mal gesehen, heisst es.

Im nächsten Jahr sollen die Swiss Cyber Security Days erneut durchgeführt werden. Stattfinden sollen sie am 12. und 13. Februar 2020 erneut im Forum Fribourg.



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