Die beiden in Österreich entwickelten Satelliten Cheops und OPS-SAT starten heute Dienstag gemeinsam an Bord der Trägerrakete Arianespace Soyuz VS23 vom Europäischen Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guyana ins Weltall.

Cheops (Characterizing Exoplanets Satellite) ist die erste Weltraummission, deren Ziel es ist, Exoplaneten im Detail zu erforschen. Der Kleinsatellit wurde unter der Leitung der Universität Bern von einem internationalen Konsortium entwickelt und gebaut. Das Institut für Weltraumforschung (IWF) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) zeichnet für einen der beiden Bordrechner des Kleinsatelliten verantwortlich, der den gesamten wissenschaftlichen Datenverkehr abwickelt und auch die thermische Kontrolle des Teleskops übernimmt. Auch das Institut für Astrophysik der Universität Wien und Ruag Space Austria sind beteiligt.

Der Cubesat OPS-SAT (ein „Nanosatellit“) wurde im Auftrag der ESA (European Space Agency) von der TU Graz gebaut. Das Ziel des „fliegenden Labors“ ist es, neue leistungsfähige Prozessoren, Funkempfänger und Software, die für den Weltraum entwickelt wurde, unter realen Bedingungen zu testen. Eine zur Erde gerichtete Kamera ist ebenfalls mit an Bord. Es ist die erste Datenübertragung via Licht vom Observatorium Lustbühel (in der Nähe von Graz) des IWF zum OPS-SAT-Satelliten als eines von mehreren Experimenten geplant.

Für die Beteiligung an Cheops hat das österreichische BMVIT (Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie) 5,3 Millionen Euro bereitgestellt, für die den Bau von OPS-SAT 2,8 Millionen Euro. Die FFG Agentur für Luft- und Raumfahrt hat die Entwicklung der Projekte seit 2012 begleitet.

Zur Erinnerung: Die 22 Mitgliedsstaaten der ESA, darunter auch Österreich, haben bei der Ministerratskonferenz im spanischen Sevilla Ende November der ESA für die nächsten fünf Jahre die Rekordsumme von 14,4 Milliarden Euro bewilligt. Es handelt sich um das größte Budget der ESA aller Zeiten.