Cyber-Bedrohungen nehmen weltweit stark zu und stellen für ein Drittel der internationalen CEOs in diesem Jahr bereits die größte Gefahr für ihre Unternehmen dar. Österreichs Top-Manager liegen hier mit 21 Prozent in ihrer Einschätzung allerdings noch deutlich zurück, so Pricewaterhousecoopers (PWC) in einer neuen Studie. Während sich Cyber-Security schon als zentraler Einflussfaktor auf Unternehmensentscheidungen auswirkt, seien heimische CEOs gefordert, den Anschluss nicht zu verlieren.

„Obwohl die Bedrohung durch Cyber-Angriffe in der Öffentlichkeit in den letzten Jahren immer präsenter wurde, ist dieses Gefährdungspotenzial bei den österreichischen CEOs noch nicht ausreichend verankert“, warnt Georg Beham, Partner und Cyber-Security und Privacy Leader bei PWC Österreich. „Zahlreiche heimische Unternehmen wähnen sich noch auf einer gefährlichen ‚Insel der Seligen‘, was jedoch keineswegs dem auch bereits in Österreich existierenden realen Risiko der globalen Cyber-Bedrohung entspricht.“ Im Ranking neuer Technologien zum Aufbau von Vertrauen in der Gesellschaft liegt Cyber-Security an der Spitze, gefolgt von Datenschutz. Dies zeigt sich sowohl global (27 und 17 Prozent), als auch in Österreich (35 und 21 Prozent), wo das Ergebnis sogar noch deutlicher ausfällt. Signifikant ist hierbei, dass all die medienwirksamen Hype-Themen wie Künstliche Intelligenz (KI), Internet der Dinge (IoT), Robotik und 5G Netz für CEOs weltweit einen geringeren Stellenwert haben, als Cyber-Security und Datenschutz.

Die Studie verortet die steigende Komplexität der Attacken, den Datenschutz, Regularien sowie die Verwundbarkeit der Lieferkette als die größten Risikofaktoren in Österreich. Der Mangel an geeigneten IT-Spezialisten in Österreich stellt jedoch eine große Herausforderung dar, so PWC. „Aktuell kann die Zahl der Ausbildungsplätze und das Ausbildungsangebot den Bedarf nicht mehr abdecken. Hier sollten zeitnahe Maßnahmen ergriffen werden, die den existierenden Mangel an Cyber-Security Spezialisten entschärfen. Ansonsten wird der steigende Bedarf an qualifizierten Experten zu einer Ressourcenknappheit führen, die es österreichischen Unternehmen unmöglich machen wird, angemessen auf zukünftige Anforderungen zu reagieren“, warnt Beham.

http://www.pwc.at/ceosurvey



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